„Staudenbahn jetzt retten“

Die Staudenbahn kommt nicht vor Dezember 2024. Das hat der Grünen-Abgeordnete Max Deisenhofer von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft erfahren. Wie es dort heißt, stehe die notwendige Infrastruktur für den Abschnitt von Gessertshausen nach Langenneufnach nochmals zwei Jahre später bereit als zuletzt geplant. Der ursprünglich beabsichtigte Starttermin war bereits mehrfach verschoben worden.

„Das ist eine Hiobsbotschaft für die gesamte Region. Wir alle warten auf die Staudenbahn. Weil sie umweltfreundlich ist, weil sie Fahrgäste ohne Führerschein bewegt und weil sich die Politik im Landkreis Augsburg ja auch einig ist, dass sie kommen soll“, sagt Deisenhofer.

In seinen Augen ist die Blockadehaltung des bayerischen Verkehrsministeriums für die massive Verzögerung maßgeblich verantwortlich: „Die Regierung hat den Schienenverkehr auf der Strecke bestellt und den Auftrag bereits vergeben. Dafür muss aber die Strecke saniert werden. Und hier steigt der Freistaat auf die Bremse und möchte nicht einen Euro in die Infrastruktur stecken. Andere Bundesländer wie zum Beispiel Baden-Württemberg haben einen viel passgenaueren Anforderungskatalog bei einer Reaktivierung. Und bei Verhandlungen mit Betreibern stellen sich andere Länder auch nicht derart stur. Das Hickhack der verschiedenen CSU-Verkehrsminister kostet uns jetzt mindestens zwei weitere Jahre und eine Verkehrswende wird unnötig verschleppt. Die Staatsregierung muss sich jetzt zur Schiene bekennen und die Staudenbahn retten.“

Als Reaktion auf die aus grüner Perspektive verfehlte Bahnpolitik bringt Deisenhofer mit seiner Landtagsfraktion einen Antrag zur Unterstützung nichtbundeseigener Bahnen in das Parlament ein.

Zum Antrag