Weniger Unfälle – vor allem schwere, weniger Lärm und Abgase und auch weniger Belastung für Feuerwehr und Polizei: Es gibt viele gute Gründe für Geschwindigkeitsbegrenzungen auf unseren Autobahnen. Und eigentlich nur wenige triftige, überhaupt gar nicht lenkend und schützend in den Straßenverkehr einzugreifen. Bekanntermaßen tun wir uns in Deutschland trotzdem schwer mit Tempolimits.
Umso mehr freut mich, dass es auf der A8 zwischen Neusäß und Friedberg zumindest temporär eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt und dass diese offensichtlich wirkt: Auch aufgrund unserer Anstrengungen darf seit August 2020 zwischen 6 und 20 Uhr nur noch maximal 120 Stundenkilometer schnell gefahren werden. Nach wenig aussagekräftigen Corona-Jahren, in denen naturgemäß weniger Verkehr unterwegs war, legte das Polizeipräsidium Schwaben-Nord nun die ersten validen Zahlen vor. Und diese belegen Schwarz auf Weiß: 2023 wurden nur noch 40 Unfälle gezählt, die sich auf überhöhte Geschwindigkeit zurückführen lassen. Das ist der niedrigste Wert seit zehn Jahren.
Ein ähnlicher Effekt hat sich übrigens auch auf der B17 eingestellt. Zwischen Königsbrunn und Augsburg kann hier die zulässige Höchstgeschwindigkeit mithilfe von Schilderbrücken lageangepasst reduziert werden. Die Zahl der Unfälle, die auf einen Geschwindigkeitsverstoß zurückgeht, hat sich auch hier verringert. Sie lag 2023 bei 15 und hat sich damit knapp halbiert. Was auf beiden Streckenabschnitten leider wieder Vor-Corona-Niveau erreicht hat, ist das Verkehrsaufkommen insgesamt. An der Stärkung der Schiene führt also auch aus Gründen der Sicherheit weiter kein Weg vorbei.
München, August 2020: auf dem Weg zum Hintergrundgespräch im Bayerischen Innenministerium.
Eine Chronologie meines Einsatzes für mehr Sicherheit auf der A8:
https://www.max-deisenhofer.de/region/csu-folgt-gruenem-tempolimit-vorstoss/