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Schilderbrücken zwischen Neusäß und Ulm nicht einmal geplant

 

Auf den Autobahnabschnitten der A8 zwischen Neusäß und Ulm ist in absehbarer Zeit nicht mit Schilderbrücken zu rechnen. Das geht aus einer Landtagsanfrage des Grünen-Abgeordneten Max Deisenhofer hervor. Wie das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr schreibt, hat die Behörde bislang lediglich „vorgeschlagen, auch im Bereich zwischen der Anschlussstelle Neusäß und Ulm den Auftrag zur Planung einer Streckenbeeinflussungsanlage zu erteilen“. Eine abschließende Antwort des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) steht noch aus.

„Das bedeutet, dass noch nicht mal sicher ist, ob die viel gepriesenen Telematikanlagen zwischen Neusäß und Ulm überhaupt kommen. Diese Auskunft steht in krassem Gegensatz zu der Botschaft, die die CSU im Zuge des diesjährigen Kommunalwahlkampfes vermitteln wollte“, sagt Deisenhofer. Ebenso unklar bleibt, wann die A8 zu einer Teststrecke für autonomes Fahren wird, wie es Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Februar verkündet hatte. Nach Auskunft des Freistaats befinde sich das Konzept noch in Arbeit. Verlässliche Informationen liegen den bayerischen Behörden nicht vor.

„Die Bürgerinnen und Bürger der Landkreise Augsburg, Günzburg und Neu-Ulm werden sich noch viele Jahre gedulden müssen, bis elektronische Anzeigen den Verkehrsfluss regulieren – falls überhaupt. Für den Abschnitt Neusäß – München gibt es wenigstens mit 2025 schon ein Zieldatum. Vollmundige Ankündigungen auf unserem Autobahnabschnitt mit unklarem Zeithorizont helfen uns angesichts der besorgniserregenden Unfallzahlen nicht weiter. Ich halte an Unfallschwerpunkten zu Hauptverkehrszeiten nach wie vor temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen für eine probate Übergangslösung. Wo die empfohlene Richtgeschwindigkeit massiv überschritten wird, kann ein Tempolimit Leben retten, Einsatzkräfte entlasten und den Abgas- und Lärmausstoß herabsenken.“

Zur Antwort auf die Landtagsanfrage