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Förderschulen in Bayern leiden unter schlechter WLAN-Versorgung

 Nur rund ein Drittel der bayerischen Schulen verfügt über eine flächendeckende WLAN-Versorgung in ihren Klassenzimmern. „Damit ist der sinnvolle Einsatz digitaler Endgeräte und der Zugriff auf eine Internetrecherche im Rahmen eines modernen Unterrichts in Bayern nur sehr eingeschränkt möglich“, stellt Max Deisenhofer, Sprecher der Landtags-Grünen für digitale Bildung, fest. Laut Antwort des FW-Bildungsministeriums auf seine Anfrage zum Plenum ist die WLAN-Versorgung an beruflichen Schulen und Realschulen mit über 40 Prozent noch am besten.

„Überhaupt nicht nachvollziehbar ist die schlechte WLAN-Versorgung an vielen Gymnasien mit 37,6 Prozent, an Mittelschulen mit 28,2 Prozent und – noch schlimmer – an den Förderschulen, die nur zu einem Viertel WLAN-versorgt sind“, kritisiert Max Deisenhofer. „So werden diejenigen, die ohnehin einen höheren Förderbedarf haben, noch mehr abgehängt. Und an den Gymnasien wird zeitgemäßer Unterricht auf dem Weg zum Abitur technisch ausgebremst und die Vorbereitung auf digitale Lernformate an unseren Universitäten versäumt“, analysiert Max Deisenhofer.

Für den raschen Ausbau der Schul-WLANs und die Betreuung der schulischen IT-Infrastruktur fordern die Landtags-Grünen seit langem eigens ausgebildete Systemadministratoren. FW-Bildungsminister Michael Piazolo setzt hingegen bis heute noch auf etatmäßige Lehrkräfte, die für die Übernahme der IT-Betreuung entsprechende Anrechnungsstunden erhalten. „Dieser Weg ist grundfalsch“, moniert Max Deisenhofer. „Bisher gibt es außer großen Ankündigungen von Markus Söder noch keinen einzigen Euro mehr für die Kommunen bei der IT-Betreuung. Der versprochene Turbo zündet noch kein bisschen – gerade, wenn die versprochenen Leihgeräte endlich kommen brauchen wir die IT-Betreuungskräfte auch zum Einrichten und Betreuen dieser Geräte.“