Sport

Wo Leidenschaft und Beruf aufeinandertreffen

Der Sport begleitet mich seit meiner Kindheit an. In meinem Heimatort Niederraunau ist nicht Fußball die Sportart Nummer eins, sondern Handball. In jungen Jahren hat auch mich die Begeisterung gepackt und ich durfte später im Kreis meiner besten Freunde mit meinem TSV Niederraunau als Kapitän unter anderem den Aufstieg in die Bayernliga feiern. Inzwischen muss ich es, was den aktiven Vereinssport angeht, leider etwas ruhiger angehen lassen. Meine Tätigkeit als Abgeordneter und diverse Verletzungen verhindern einen regelmäßigen Trainingsbesuch. Unvergessen sind für mich aber bis heute die fantastische Stimmung bei unseren Heimspielen im Krumbacher Schulzentrum, der Zusammenhalt bei Spielen gegen die „Großen“ und die Gemeinschaft in der Kabine – egal, ob bei Siegen oder Niederlagen. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, sauge ich am Wochenende noch immer die Atmosphäre in der heimischen Halle auf und unterstütze die Jungs auf der Tribüne.

Mehr dazu: Ein Blick zurück auf meine aktive Laufbahn

 

„Der Handball war meine Schule für´s Leben“

Gerade beim Handball habe ich viele Dinge gelernt, die jeden von uns im Leben weiterbringen: Die Bedeutung des Fairplay, wie echte Gemeinschaft aussieht, dass es ohne Ehrenamt nicht geht und dass es für Erfolg neben Talent, Wille, Durchsetzungsvermögen auch ein Quäntchen Glück braucht.

Ich bin sehr glücklich, dass ich als sportpolitscher Sprecher der Grünen und als Mitglied des Landessportbeirats meine Leidenschaft jetzt auch beruflich ausleben kann. Meiner Meinung nach braucht der Sport in Politik und Gesellschaft ein größeres Augenmerk. Bewegung macht fit, hält jung, pflegt Körper und Geist. Alles, was um den aktiven Sport herum passiert und diesen erst ermöglicht, halte ich für genauso wichtig: Dass wir allen Bürgerinnen und Bürgern in Bayern barrierefreie und gepflegte Sportstätten bieten, dass ehrenamtlich Tätige für ihre Arbeit geschult und gewürdigt werden, dass wir alle Menschen vorurteilsfrei in unsere Vereine und Teams aufnehmen und sie nicht anhand ihres Geschlechts, ihrer Nationalität, Religion oder sexueller Identität in Schubladen stecken.

„Auch Spitzensport stiftet Gemeinschaft“

Eine herausragende Rolle kommt dabei dem Breitensport zu gute, aber gerade als Vorbilder für junge Sportler*innen ist auch der Spitzensport wichtig. Ich selbst verfolge sportliche Großereignisse im Fernsehen, Radio oder wann immer möglich auch live vor Ort. Der Spitzensport sollte allen zeigen, wie es geht. Sollte Gemeinschaft stiften, Doping und Betrug verurteilen und für einen fairen Umgang miteinander werben. Deswegen finde ich es grundsätzlich gut, wenn wir in Bayern Events ausrichten – sofern wir überlegt wirtschaften und danach keine Betonwüsten hinterlassen. Die internationalen Sportverbände und die derzeitige Praxis der Vergabe von Großereignissen, gerade bei IOC und FIFA, sehe ich aber kritisch.

„Kurven, die Familien genauso begeistern wie den hartgesottenen Fan“

Auch nicht vergessen dürfen wir die Zuschauer auf den Rängen. Sie leiden mit ihren Sportlerinnen und Sportlern, unterstützen leidenschaftlich und feiern am Ende ausgelassen die Triumphe. Mir ist wichtig, dass es in den Stadien friedlich und trotzdem stimmungsvoll zugeht. Ich möchte bunte und gewaltfreie Fankurven, die Familien genauso begeistern wie den hartgesottenen Fan und den Stadionbesuch zu einem unvergesslichen Gemeinschaftserlebnis machen. Die Fanprojekte machen in Bayern an mehreren Standorten hervorragende Arbeit und müssen weiter gefördert werden.

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