Neun Sitze im Kreistag, erstmals in der Geschichte einen eigenen Bürgermeister und 23 Mandate in den Stadt- und Gemeinderäten: Die Grünen im Landkreis blicken sehr zufrieden auf die Kommunalwahl zurück. „Fast 420.000 Stimmen konnten wir bei der Kreistagswahl im Landkreis Günzburg holen. Die Wählerinnen und Wähler haben damit gezeigt, dass Klima- und Umweltschutz eine lautere Stimme brauchen. Wir haben mit 15,2 Prozent ein historisch gutes Ergebnis eingefahren und sind nun zusammen mit den Freien Wählern zweitstärkste Kraft“, sagt Kreissprecher und Kreisrat Kurt Schweizer.
Starke 27 Prozent für den Landratskandidaten Deisenhofer
Besonders erfreulich ist aus grüner Sicht das Abschneiden von Max Deisenhofer. Der 33-jährige Landtagsabgeordnete erreichte bei der Landratswahl knapp 27 Prozent und überbot damit das Abschneiden von Christine Kamm. 2014 holte die Parteikollegin 22 Prozent gegen Amtsinhaber Hubert Hafner – damals schon grüner Bestwert. Dass es nicht ganz zur Stichwahl gegen Hans Reichhart gereicht hat, empfindet Deisenhofer „zwar als bedauerlich, aber verschmerzbar. Wir dürfen nicht vergessen, dass die CSU immerhin einen Staatsminister aufgeboten hat, um den Landrats-Stuhl in Günzburg zu verteidigen.“ Stolz sind die Landkreisgrünen auch darauf, dass ihr Ergebnis bei der Landratswahl deutlich besser als das der Kolleginnen und Kollegen in den bayerischen Großstädten und im Rest von Schwaben ist.
Ebershausen überzeugt von Harald Lenz
Erster grüner Bürgermeister im Kreis überhaupt wird Harald Lenz in Ebershausen. 84 Prozent der Wahlberechtigten gaben dem Vorsitzenden der Kreistagsfraktion ihre Stimme. Bei der Stadt- und Gemeinderatswahl hat sich das Engagement in der Fläche bewährt. In Krumbach (3 Sitze), Burgau (2), Jettingen-Scheppach (2), Haldenwang, und Offingen (je 1) riefen die Grünen neue Listen ins Leben und zogen auf Anhieb in die Parlamente ein. In Thannhausen (von 2 auf 4) und in Leipheim (von 1 auf 2) gelang eine Verdoppelung der Mandate. Mithilfe gemeinsamer Wahlvorschläge schafften grüne Kandidierende in Günzburg mit fünf Mandaten, in Ichenhausen mit zwei Mandaten und in Röfingen mit einem Mandat der Einzug ins Rathaus. „Wir freuen uns aufs Tagesgeschäft. Jetzt stehen wir für unsere Überzeugungen ein und kämpfen für echten Klimaschutz, für mehr sozialen Zusammenhalt und für mehr Teilhabe in den Kommunen“, verspricht der Kreisvorsitzende Schweizer.