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Hallensport braucht auch Leben auf den Rängen

 

Im Zuge ihrer gemeinsamen Sportpolitik-Tour sprachen Erhard Grundl (Zweiter v. links) und Max Deisenhofer (rechts) mit etlichen Eishockey-Klubs, wie zum Beispiel den Straubing Tigers.

Für Max Deisenhofer, den sportpolitischen Sprecher der Landtags-Grünen, gehören zum Profisport unter Corona-Bedingungen auch Publikum und eine eingeschränkte Stadion- bzw. Wettkampfatmosphäre. „So, wie die Söder-Regierung jetzt den Besuch von Amateursportveranstaltungen ermöglicht, muss sie auch den Profiklubs Wettkämpfe und Ligaspiele vor Publikum gestatten“, findet Max Deisenhofer. Er unterstützt deshalb die am Donnerstag in einem Offenen Brief erhobene Forderung der bayerischen Profisportvereine für Indoor-Sportarten, bei Vorliegen verantwortbarer Hygienekonzepte auch Publikum in den Sporthallen und Arenen zuzulassen*.

Max Deisenhofer plädiert dabei für ein systematisches Vorgehen unter wissenschaftlicher Begleitung. „Denkbar wäre ein Start mit einer deutlich geringeren Hallenauslastung und nach entsprechender Evaluierung ein langsames Anheben der genehmigten Zuschauerzahl“, so Max Deisenhofer. Berücksichtigt werden müssten Hallengrößen und individuelle Gegebenheiten auf den Rängen, weshalb eine Vorgabe von absoluten Maximalzuschauerzahlen ausscheide und die Verantwortung den Behörden vor Ort übertragen werden müsse.

„Für die Vereine sind Zuschauer bei den Ligaspielen nicht nur atmosphärisch wichtig, sondern vor allem auch wirtschaftlich“, erläutert Max Deisenhofer. „Es geht auch um Eintrittsgelder und Sponsoreneinnahmen, die bei Geisterspielen natürlich ausfallen. Spiele vor leeren Rängen sind ausschließlich für die DFL-Vereine eine Option. Der momentane Zustand ist für unsere bayerische Profisportlandschaft existenzbedrohend!“ Falls eine Öffnung für eine begrenzte Zahl an Zuschauerinnen und Zuschauer nicht zugelassen werde, müsse sich die Staatsregierung auch auf Bundesebene für ein weiteres Unterstützungspaket für den Sport einsetzen, forderte Max Deisenhofer bereits Mitte August von Ministerpräsident Söder.

Neben dem Hallensport wirft Max Deisenhofer ein weiteres Schlaglicht auf den Hochleistungswettkampfsport im bayerischen Skiwinter. Konkret beschäftigt ihn nach einem Ortsbesuch Anfang der Woche die unsichere Planungssituation der Organisatoren für die nordische Ski-WM in Oberstdorf. Max Deisenhofer: „Auch hier muss die Söder-Regierung schnellstmöglich Klarheit schaffen, ob nun mit oder ohne oder mit einem teilweisen Zuschaueranteil geplant werden kann.“

 

*https://www.mainpost.de/sport/wuerzburg/druck-auf-soeder-bayerns-hallen-profiklubs-fordern-zuschauer;art786,10496900