Grüne Landtagsanfrage bestätigt Wegbruch der IC-Verbindung Hamburg-Oberstdorf

Politikerinnen und Politiker auf kommunaler und Landesebene hatten sich vehement für einen Erhalt der IC-Fernverkehrsanbindung zwischen Oberstdorf und Dortmund (IC 2012/2013) beziehungsweise zwischen Oberstdorf und Hamburg (IC 2084/2085) eingesetzt. Wie die Bayerische Staatsregierung nun eingesteht, hat der Einsatz keine bleibende Wirkung entfaltet. Zwar fahren die Fernverkehrszüge nach den Stellwerk-Reparaturen seit 1. März wieder aus Dortmund und ab dem 22. März aus Norddeutschland ins Oberallgäu, doch schon im Sommer kommen die nächsten Einschränkungen.

Bahn nimmt Fernverkehrszüge ab Herbst 2025 aus dem Fahrplan

„Nach den Informationen der DB Fernverkehr AG fallen die IC-Züge 2012/2013 im Sommer 2025 und die IC-Züge 2084/2085 ab Oktober 2025 sowie im Jahr 2026 aus“, schreibt das Bayerische Verkehrsministerium ohne nähere zeitliche Angaben auf Anfrage des Grünen-Abgeordneten Max Deisenhofer. Grund dafür seien Baumaßnahmen im deutschen Bahnnetz. Für Christina Mader, Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, ist diese Nachricht ein herber Rückschlag für den Schienenverkehr in der Region: „Gerade in den für den Tourismus wichtigen Sommermonaten schränkt die Bahn den Betrieb massiv ein. Ab Herbst gibt es dann gar keine direkte IC-Verbindung mehr aus und nach Hamburg. Diese Ankündigungen können das schleichende Ende des Fernverkehrs im Oberallgäu bedeuten.“ Aus Maders Sicht passt das Vorgehen der Bahn nicht zu den Anforderungen der heutigen Zeit. „Alle sind sich einig, dass wir in Summe mehr Zugverbindungen brauchen und nicht weniger. Die CO2-Emissionen bei An- und Abreise machen selbst im Wintersport den Großteil der Gesamtbelastung aus. Wir müssen an die Ursache ran und endlich das Schienennetz ausbauen und elektrifizieren“, sagt  die 42-Jährige auch an die Adresse der künftigen Bundesregierung gerichtet.