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Vento Ludens empfängt Grünen-Fraktions-Chef Hartmann

Bild: Kenan Dogan, Max Deisenhofer, Silvera Schmider, Ludwig Hartmann und Fabian Walz (von links)

Eine zukunftsfähige Energieversorgung braucht Strom aus der Windkraft. „Windenergieanlagen beanspruchen verhältnismäßig wenig Fläche und liefern Strom vor allem dann, wenn der Bedarf am höchsten ist: im Winter“, sagt Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Grünen im Bayerischen Landtag bei seinem Besuch im Landkreis Günzburg. Laut Angaben des Bayerischen Wirtschaftsministeriums waren in Bayern Mitte 2022 1.134 Anlagen mit einer installierten Leistung von ca. 2,6 GW am Netz. Acht davon stehen zwischen Jettingen-Scheppach und Zusmarshausen, im sogenannten Scheppacher Forst. Nach Willen der Projektierer um Fabian Walz dürfte es gerne die ein oder Anlage mehr sein. Die sogenannte 10H-Regelung, die es in der Form nur in Bayern gibt, hat allerdings 2016 den Bau weiterer Windräder verhindert. „Sie hat sogar dazu geführt, dass wir eine Plattform tiefer ins Erdreich gesetzt haben, um den Abstand zur Wohnbebauung garantiert einzuhalten“, erklärt der Ludo Fact-Geschäftsführer. Mit dem Ertrag der Windkraftanlagen zeigt sich Walz über die Jahre hinweg zufrieden: „Beim Planungsbeginn haben viele am Nutzen der Windkraft gezweifelt, weil Bayern kein Windland sei. Das hat sich so nicht bewahrheitet. Wenn jetzt die Windräder stillstehen, liegt es regelmäßig zum Beispiel an sonnigen Wochenenden daran, dass das Stromnetz nicht mehr Leistung aufnehmen kann.“ Damit der Freistaat beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht länger hinterherhinkt – 2023 sind bis Juli bayernweit gerade einmal drei Genehmigungen für Windkraftanlagen erteilt worden, haben sich die Grünen um Hartmann und den regionalen Landtagsabgeordneten Max Deisenhofer zweierlei vorgenommen. „Zum einen wollen wir den Netzausbau in Bayern endlich voranbringen. Und dann müssen wir die Prozesse beschleunigen. Zum Teil vergehen acht Jahre vom ersten Antrag bis zu dem Tag, an dem sich das Windrad dreht“, sagt Deisenhofer. Grünen-Kreissprecherin Silvera Schmider sieht durchaus Möglichkeiten, die Windkraft im Scheppacher Forst auszubauen. Die Zufahrtswege seien bereits vorhanden, an den Windpark hätten sich die Bürgerinnen und Bürgern bereits gewöhnt. „Unser Ziel ist jetzt, dass die Region noch stärker vom Ausbau der Erneuerbaren profitiert. Daher setzen wir von Beginn an auf Bürgerbeteiligung und darauf, dass die Wertschöpfung in Bayern bleibt. Das erhöht die Akzeptanz in der Bevölkerung nochmal deutlich“, so Schmider.