Aktuelles

Staatsstraße 2036: „Wollen keine Monstertrasse“

Die Landtagsabgeordneten Max Deisenhofer (3. v. l.) und Stephanie Schuhknecht (4. v. l.) beim gemeinsamen Ortstermin an der Staatsstraße 2036. Aus Sicht der Grünen und der lokalen Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinderat und Bund Naturschutz geben jüngste Verkehrszählungen einen großzügigen Ausbau nicht her. Bild: B90/Die Grünen 

Fünf Jahre nach dem ersten Treffen der Bürgerinitiative gegen einen umfassenden Aus- und Neubau der Staatsstraße 2036 haben sich die Grünen-Abgeordneten Stephanie Schuhknecht und Max Deisenhofer mit Vertreter*innen des Bund Naturschutz (BN) und lokalen Gemeinderäten über den neuen Sachstand ausgetauscht. Neue Verkehrserhebungen mehren aus landespolitischer Sicht die Zweifel am Sinn des Großprojekts. „Seit Planungsbeginn 2014 bis heute ist der Verkehr zwischen Heretsried und Holzhausen um über 16 Prozent zurückgegangen. Der geplante Ausbau ist nicht nur unverhältnismäßig teuer, sondern auch ökologisch fatal“, sagt Stephanie Schuhknecht. Im Juli, August und Oktober 2021 wurden an verschiedenen Tagen Verkehrszählungen durchgeführt. Zwischen Heretsried und Holzhausen lag die Verkehrsbelastung im Durchschnitt bei knapp 2800 Autos am Tag. Bei der ersten Erhebung 2014 waren es rund 550 Fahrzeuge mehr. Grund für den Rückgang der Fahrzeuge auf der Staatsstraße 2036 ist laut Schuhknecht unter anderem die inzwischen fertiggestellte Ortsumfahrung bei Adelsried. „Was wir jetzt brauchen, ist eine Deckensanierung, damit die Menschen vor Ort hier sicher fahren können. Das ist nicht nur günstiger, sondern es wird darüber hinaus weder zusätzliche Fläche versiegelt, noch wird der artenreiche Naturraum zerstört“, sagt Max Deisenhofer. Die genehmigten Gesamtkosten für den 3,2 km langen Ausbauabschnitt zwischen Heretsried und Holzhausen betragen 5,3 Mio. Euro. „Wir wollen keine aus der Zeit gefallene Monstertrasse. Wir wollen eine gute Straße für alle Bürgerinnen und Bürger und suchen deswegen das Gespräch vor Ort“, ergänzt Albert Eding, Sprecher der BN-Ortsgruppe Gablingen/Lützelburg. Das Staatliche Bauamt Augsburg beantragt Anfang dieses Jahres das Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Schwaben. Für Schuhknecht und Deisenhofer steht fest, dass sie sich neben der Sanierung des Bestands für einen durchgängigen Radweg einsetzen wollen.

Antwort der Staatsregierung auf die Landtagsanfrage von Stephanie Schuhknecht