„Schleunigst Verkehrsteilnehmende schützen“

Nach Auskunft der Staatsregierung lässt die Entscheidung über die Einführung von Tempolimits auf der Autobahn A8 weiter auf sich warten. Wie die Antwort auf eine Landtagsanfrage von Max Deisenhofer (Grüne) ergab, bedarf es zunächst einer gründlichen Unfallanalyse von München bis zur Landesgrenze Baden-Württemberg. Erst wenn diese Analyse abgeschlossen ist und Geschwindigkeitsbeschränkungen zwingend erfordert, soll das Innenministerium über den Sinn örtlich und zeitlich begrenzter Tempolimits entscheiden.

Darüber hinaus sei zu berücksichtigen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die sogenannte Telematik von der Anschlussstelle Neusäß bis zum Autobahndreieck München-Eschenried installiert wird – was aber bis 2025 dauern kann. Solange möchte sich Deisenhofer nicht gedulden: „Die Entwicklung der Unfallzahlen auf der A8 kennt nur eine Richtung: Es werden von Jahr zu Jahr signifikant mehr, weil auch der Verkehr auf der A8 stetig zunimmt. Seit meinen Gesprächen mit der Polizei im November haben wir die traurige Gewissheit, dass wir auch im abgelaufenen Jahr einen neuen Höchstwert verzeichnen. Nichts anderes wird die Analyse zeigen. Wir können den Ist-Zustand keine weiteren fünf Jahre hinnehmen. Wir müssen schleunigst die Verkehrsteilnehmenden schützen und auch unseren Einsatzkräften zuliebe die Zahl der Verkehrsbeeinträchtigungen vermindern. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung zur Hauptverkehrszeit ist an Risikoabschnitten der A8 das Mittel der Wahl, kostet wenig und geht sofort. Die Regierung muss jetzt handeln.“

Zur Antwort der Staatsregierung