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Max Deisenhofer und Katharina Schulze packen in Kita St. Nikolaus an

(Altenmünster/Kutzenhausen). Pflegerinnen und Pfleger, Hebammen – und gerade auch Erzieherinnen und Erzieher: Sie alle tragen enorm hohe Verantwortung und bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. Und doch sind es gerade die sozialen und damit unverzichtbaren Berufe, denen es häufig an Anerkennung fehlt.

„Es ist kein Geheimnis, dass vor allem Frauen in sozialen Berufen arbeiten und dass dieser Dienst am Menschen überwiegend schlechter bezahlt ist als der Dienst an Maschinen oder am Computer. Wir Grüne wollen das ändern. Wir wollen in Qualität investieren und schon ab der Ausbildung deutlich bessere Arbeitsbedingungen herstellen“, sagt Katharina Schulze, Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag und selbst Mutter eines einjährigen Sohnes. Gemeinsam mit dem örtlichen Abgeordneten Max Deisenhofer machte sie sich auf ihrer Tour durch Schwaben in der Kutzenhausener KiTa St. Nikolaus ein Bild der Lage. Hier hat mit Einrichtungsleiter Markus Endres ausnahmsweise ein Mann die Fäden in der Hand. Die Personalgewinnung ist auch in Kutzenhausen die größte Herausforderung. „Fachkräfte sind in allen Berufsgruppen Mangelware. Wir sind aktuell gut aufgestellt. Solange die Kommune und unsere KiTa aber weiter wächst, hört die Suche nach guten Leuten nie auf. Zugleich konkurrieren wir mit vielen Einrichtungen in der Region um dasselbe Personal“, schildert Endres, der derzeit 26 Erzieherinnen und Erzieher anleitet.

Für Deisenhofer ist es schon der zweite Einrichtungsbesuch in dieser Woche. Im Rahmen der Aktion „Grün packt an“ hospitierte der Familienvater zuvor in der KiTa „Rappelkiste“ in Altenmünster. Er nennt drei Gründe, warum seines Erachtens die Arbeitsbedingungen in sozialen Berufen verbessert und Care-Arbeit solidarischer und zukunftsfähig organisiert werden muss: „Unsere Kinder profitieren am meisten von guter Betreuung und einer entspannten Umgebung. Dann müssen wir an die Erzieherinnen und Erzieher denken, die wichtige Bildungsarbeit leisten und die wir in diesem Feld langfristig halten wollen. Und nicht zuletzt hilft es den Eltern, die wissen, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind und für sich das richtige Betreuungsmodell finden können.“

Mit den Kurzpraktika setzt Deisenhofer seinen Arbeitsschwerpunkt im frühkindlichen Bereich fort. Den Auftakt bildete ein „KiTa-Kongress“ Anfang Oktober in Wörleschwang. Die Erkenntnisse der Einrichtungsbesuche finden nun Eingang in die parlamentarische Arbeit und sollen noch diese Legislaturperiode im Bayerischen Landtag behandelt werden.