Aktuelles

Sportarten nicht kategorisch auf die Strafbank verbannen

 

Im Zuge der jüngsten Lockerung der Ausgangsbeschränkungen hat die Staatsregierung auf eine öffentliche Äußerung zum Umgang mit dem organisierten Sport in Bayern verzichtet. Dies ist bedauerlich, stößt aber innerhalb der Sportlandschaft zu einem großen Teil auf Akzeptanz.

 

Positive wissenschaftliche Erkenntnisse vorausgesetzt, wünscht sich Max Deisenhofer im nächsten Schritt flächendeckende Konzepte, die eine behutsame Öffnung der Sportstätten zum Wohle der Vereine ermöglichen. „Wir stellen fest, dass unsere Bürgerinnen und Bürger die wichtigen Hygiene- und Abstandsregeln vor allem dann diszipliniert umsetzen, wenn sie aus medizinischer Sicht Sinn ergeben und für alle gesellschaftlichen Bereiche gelten. Die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine fragen sich natürlich, warum der Einkaufsbummel oder die Joggingrunde im Park aus gesundheitlicher Sicht weniger riskant sein soll als der Sprint auf der Laufbahn. Unsere Sportlandschaft braucht eine Perspektive, damit sie ihre Mitglieder, von denen sie lebt, bei der Stange halten kann“, sagt der sportpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion.

 

Im Gegensatz zu anderen Fraktionen des bayerischen Landtags hält Deisenhofer nichts von voreiligen Zusagen oder der öffentlichen Bevorzugung diverser Sportarten: „Uns muss klar sein, dass jedes Stückchen wiedergewonnene Freiheit auf dem Prüfstand steht. Weitere Zugeständnisse an die Freizeitgestaltung sind erst denkbar, wenn die Infektionsrate dies zulässt. Vor allem aber zeugt es von beschränkter Weitsicht, wenn manche Fraktionen wenige Disziplinen öffnen möchten und gleichzeitig Teamsportarten, denen die überragende Mehrheit unserer Gesellschaft begeistert nachgeht, aufgrund ihrer natürlichen Form der Ausübung auf die Strafbank verbannen. Bei strikter Befolgung von schlüssigen Leitplanken, wie sie die Fachverbände ausgearbeitet haben, ist das Bolzen zu zweit genauso denkbar wie eine Partie Golf“, so Deisenhofer.