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Fanpolitik im Fokus: Max Deisenhofer referiert bei der Rot-Grün-Weißen Hilfe

„Bürgerrechte enden nicht am Stadiontor“, das machte Max Deisenhofer gleich zu Beginn des Themenabends klar. Auf Einladung der Rot-Grün-Weißen Hilfe berichtete der Abgeordnete der Grünen von seiner Parlamentarischen Arbeit im Bayerischen Landtag. Seit 2018 und damit jetzt schon in seiner zweiten Legislaturperiode setzt sich Deisenhofer intensiv für die Belange des Sports und damit auch von Fußballfans ein. Und wie Moderator Bene Engler vor rund 50 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern im Augsburger Zeughaus verdeutlichte, gelte es immer wieder und gerade jetzt, zwischen Einsatzkräften der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Fußballfans des FCA zu vermitteln. Allen sei an einem friedlichen und stimmungsvollen Stadionerlebnis gelegen, allerdings sei die Herangehensweise oft eine andere. Vorfälle wie den Böllerwurf im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim verurteile auch die Fanhilfe aufs Deutlichste.

 

„Fußballstadion kein Testfeld für Datenschutzverstöße“

Deisenhofer, selbst bekennender Anhänger des TSV 1860 München, stellte die unterschiedlichsten Instrumente eines Oppositionspolitikers vor. Er interpretiere seine Rolle als Korrektiv der Staatsregierung. „Schriftliche Anfragen und Anträge sind unsere wichtigsten Mittel, um Transparenz zu schaffen und über die üblichen Polizeimeldungen hinaus mehr Details zu Vorfällen rund um Fußballspiele ans Licht zu bringen. Auch geht es uns darum, die Persönlichkeitsrechte von Fußballfans zu wahren, die in der Öffentlichkeit nicht den allerbesten Leumund genießen. Datenbanken wie die „Datei Gewalttäter Sport“ oder auch „EASy GS“ sind dringend reformbedürftig. Das Fußballstadion darf kein Testfeld für Datenschutzverstöße werden“, sagte der 36-Jährige.

 

Deisenhofer arbeitet nun im Innenausschuss

Stattdessen setzt Deisenhofer auf mehr Transparenz und einen präventiven Dialog auf Augenhöhe. Beispielsweise könne ein engerer Austausch zwischen Vereinen, Polizei, Fanprojekten und Fußballverbänden zu einer noch besseren Lagebeurteilung im Vorfeld von Fußballspielen beitragen. Dadurch wiederum könnten bei Spielen mit geringem Sicherheitsrisiko Einsatzkräfte einbehalten und Kosten gespart werden. Um den Posten als Sportpolitischer Sprecher in der neuen Legislaturperiode noch wirkungsvoller ausüben können, hat die Grüne Landtagsfraktion Deisenhofer jüngst in den Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport des Bayerischen Landtags berufen.