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Neun-Euro-Ticket: Max Deisenhofer wirbt für den Umstieg auf Bus und Bahn

Ab dem kommenden Montag ist es so weit: Die meisten Verkehrsverbünde und auch die Deutsche Bahn starten mit dem Verkauf der sogenannten Neun-Euro-Tickets. In den Monaten Juni, Juli und August dieses Jahres kostet die Monatskarte im öffentlichen Personennahverkehr in ganz Deutschland dann nur neun Euro. Möglich macht das ein Gesetz der Bundesregierung, die den Ländern insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro an zusätzlichen Regionalisierungsmitteln bereitstellt. Mit über 529 Millionen Euro geht der Höchstbetrag nach Bayern. Nun liegt es in der Verantwortung des Freistaats, wie das Ticket konkret ausgestaltet wird.

 

„Mit diesem historisch günstigen Angebot entlastet die Bundesregierung die Bevölkerung nicht nur für die steigenden Kosten für Strom, Lebensmittel, Heizung und Mobilität. Sie setzt auch einen klaren Anreiz: Hin zum ÖPNV, damit das Auto auch mal stehen bleibt“, erklärt Max Deisenhofer. Der Landtagsabgeordnete der Grünen verknüpft das Werben für den Nahverkehr zugleich mit einem dringenden Appell: „Mir ist völlig klar, dass Anwohnerinnen und Anwohner im Landkreis Günzburg davon weniger profitieren werden als in anderen Regionen Schwabens. Der Ausbau unserer Bahn- und Buslinien muss endlich in die Gänge kommen.“ Eine Landtagsanfrage Deisenhofers aus dem März 2022 belegt die unzureichenden Bemühungen in der Region. Kein Landkreis in Schwaben steckt aus eigener Initiative weniger Mittel in den ÖPNV als der Landkreis Günzburg: 103.701 Euro. Ganze 262.844 Euro kommen als Fördersumme vom Freistaat Bayern. Zum Vergleich: Der Nachbarlandkreis Neu-Ulm nimmt knapp 1,6 Millionen Euro in die Hand, Dillingen fast 1,4 Millionen Euro. „Diese krassen Unterschiede im Haushalt wirken sich maßgeblich auf unser Netz aus. Eine bundesweite Studie von Allianz pro Schiene bezeichnet die Dichte unserer Haltestellen sogar als unzureichend. Wir müssen gerade an Kinder und ältere Menschen denken, für die Bus und Bahn die einzige Möglichkeit sind, mobil zu sein“, sagt Deisenhofer. Die jüngsten Entwicklungen deuten allerdings nicht daraufhin, dass der Landkreis Günzburg seine Bemühungen verstärken möchte. In den vergangenen zehn Jahren zeigte sich der Landkreis bei den ÖPNV-Investitionen nie sparsamer als 2019 (89.296) und 2020.

Antwort auf Schriftliche Anfrage

Anlagen zur Schriftlichen Anfrage

Antwort auf Landtagsanfrage

Anlage zur Landtagsanfrage